Die Stuhlfrequenz variiert zwischen den einzelnen Menschen enorm. Auch das Empfinden darüber, wann eine Verstopfung vorliegt. Als Faustregel gilt: Wenn man sich wohlfühlt, keine Beschwerden und einmal pro Woche Stuhl hat, ist dies kein Grund zur Sorge.
Wann abklären?
Abklärungsbedürftig ist die Verstopfung, wenn durch eine langsame Verdauung Beschwerden (Schmerzen, Völlegefühl,...) verursacht und die Lebensqualität einschränkt. Diese Beschwerden können bei manchen schon auftreten, wenn sie nicht täglich Stuhlgang haben. Auch Schmerzen beim Stuhlgang oder das Gefühl, dass beim Stuhlgang die Entleerung nicht komplett ist, sollten abgeklärt werden.
Wie abklären?
Entscheidend in der Abklärung ist die Anamnese (d.h. das ausführliche Gespräch), in der die Lebensgewohnheiten (Ernährungsgewohnheiten, Vorerkrankungen, Medikamente, Stuhlgewohnheiten, Bewegung, Reisen, Lebensumstände,...) erhoben werden. Generell kann man sagen, dass hinter dem Symptom "Verstopfung" selten eine schwerwiegende Erkrankung steckt.
Die Abklärung ist individuell und hängt ganz entscheidend von der Anamnese ab. Im Gegensatz zum Durchfall ist eine Darmspiegelung selten nötig. Je nach Anamnese empfehle ich diverse Lebensstilmaßnahmen und/oder eine spezifische Therapie, um die Verdauung wieder in Schwung zu bringen.