Mindestens 20% der Bevölkerung ist mit "Helicobacter pylori", einem Bakterium, das im Magen und Zwölffingerdarm zu finden ist, infiziert. Diagnose und Therapie sind manchmal schwierig. Hierzu gibt es einige Punkte zu beachten:
Diagnostik:
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Das Bakterium muss zuerst korrekt diagnostiziert werden. Ein Bluttest sagt z.B. nicht aus, ob eine Infektion vorliegt.
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"Goldstandard" ist die Diagnose aus einer Gewebeprobe aus dem Magen. Hierbei kommt es auf die richtige Entnahmetechnik an (es gibt im Magen Stellen, die untersucht werden sollten, um die Trefferquote zu erhöhen). Unser eigenes Pathologieinstitut wendet eine spezielle Färbemethode an (Immunhistochemie), um das Bakterium besser zu diagnostizieren.
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Mittels Stuhltest (diesen biete ich ebenso an) kann das Bakterium ebenso diagnostiziert werden. So kann z.B. nach einer Therapie ohne neuerliche Magenspiegelung überprüft werden, ob die Therapie erfolgreich war.
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Atemtest: Der Test ist gut, wird jedoch nur in Spitälern durchgeführt. Aufgrund der anderen guten DIagnosemöglichkeiten ist dieser Test fast nie nötig.
Therapie:
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Es ist nicht immer eine Therapie nötig/sinnvoll. Die Entscheidung muss individuell erfolgen.
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Für die Therapie stehen verschiedene Kombinationen von Antibiotika zur Verfügung. Aktuell werden Therapien, welche Bismut enthalten, primär empfohlen. Es kann auch eine sogenannte Quadrupeltherapie veschrieben werden. Die Kombinationstherapien mit Amoxicillin und Clarythromycin oder Amoxicillin und Metronidazol sind nicht mehr empfohlen und daher obsolet.
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Essentiell ist es, die Therapie in der vorgeschriebenen Dosis und Zeit komplett einzunehmen.